Einfaktorielle ANOVA

Einfaktorielle ANOVA mit post-hoc Tests in SPSS durchführen

  1. Um die einfaktorielle ANOVA durchzuführen, gehen wir zu Analysieren > Mittelwerte vergleichen > Einfaktorielle Varianzanalyse…

    einfaktorielle ANOVA Menü


  2. Es erscheint das folgende Dialogfenster.

    Auf der linken Seite sehen wir die beiden Variablen in unserem Datensatz. Auf der rechten Seite die Felder, in die wir die Variablen entweder durch Drag-and-Drop hineinziehen können oder durch Auswählen und Drücken der Pfeiltaste zu der Liste hinzufügen können.

    einfaktorielle ANOVA Dialogfenster


  3. Die Variable bdi ist unsere abhängige Variable und die Variable gruppe unser Faktor.

    Unter Abhängige Variablen fügen wir alle Variablen ein, die wir analysieren möchten. Auch wenn unser Beispieldatensatz nur eine einzige abhängige Variable enthält, können mehrere abhängige Variablen auf einmal untersucht werden. Die unabhängige Variable ist der Faktor (genauer gesagt der Zwischensubjektfaktor). Der Faktor enthält die Informationen über die Zugehörigkeit zu jeder Gruppe. Jede abhängige Variable wird entsprechend dieser Einteilung analysiert. Falls es Gruppen gibt, die nicht Teil der Analyse sein sollen, müssen sie manuell ausgeschlossen werden.

    einfaktorielle ANOVA Dialog (Auswahl)


  4. Mit einem Klick auf Optionen… öffnet sich ein Dialogfenster mit weiteren Einstellmöglichkeiten.

    einfaktorielle ANOVA Optionen


  5. Hier wählen wir Deskriptive StatistikTest auf Homogenität der Varianzen und Welch aus. Die Auswahl Diagramm der Mittelwerte wird uns eine grafische Darstellung unserer Daten geben, aufgeteilt nach den Gruppen des Faktors.

    einfaktorielle ANOVA Optionen (Auswahl)

    Durch Test auf Homogenität der Varianzen wird der Levene-Test berechnet, der die Voraussetzung der Varianzhomogenität überprüft. Sollte er zeigen, dass keine Varianzhomogenität besteht, berechnen wir mit Welch eine robuste ANOVA, die ähnlich dem Welch-Test funktioniert.

  6. Durch Klicken auf Weiter wird die Eingabe bestätigt und wir gelangen wieder zum vorherigen Dialog.

  7. Mit einem Klick auf Post hoc… öffnet sich das Dialogfenster mit der Auswahl möglicher post-hoc Verfahren.

    einfaktorielle ANOVA post-hoc Tests Dialog


  8. Hier gibt es etliche post-hoc Verfahren, von denen wir wählen können. SPSS macht eine Einteilung nach zwei Kategorien: Unter — Varianzgleichheit angenommen — finden sich all diejenigen Tests, die robust gegenüber einer Verletzung der Voraussetzung der Homoskedastizität sind. Wir wählen hier Tukey und Games-Howell aus.

    einfaktorielle ANOVA post-hoc Tests Dialog (Auswahl)

    Bei den Tests empfehlen wir den Tukey, da er weit verbreitet ist und eine gute Balance zwischen zu konservativen und zu liberal Testverfahren hat (konservativ — Duncan > Scheffé > Tukey > S-N-K > LSD — liberal). Allerdings können hier natürlich auch andere Verfahren ausgewählt werden. Der LSD testet beispielsweise einfach nur alle Gruppen mit einem t-Test, ohne dass in irgend einer Weise für die Alphafehlerkumulierung korrigiert werden würde. Dies macht beispielsweise Bonferroni, allerdings gehört diese Korrektur auch zu den konservativsten.

    Der Dunnett-T3 und der Dunnett-C werden oft für kleine Stichproben empfohlen.


  9. Mit einem Klick auf Weiter gelangen wir wieder zu dem Hauptdialog.

  10. … dort drücken wir Ok um die einfaktorielle ANOVA zu berechnen.