Gepaarter t-Test: Auswertung und Interpretation
Die wichtigste Tabelle für die Auswertung und Interpretation des gepaarten t-Test ist der Test bei gepaarten Stichproben. Für unseren Beispielsatz sieht die Tabelle so aus:
Die letzten drei Spalten sind für die Interpretation und Auswertung am wichtigsten. In der Spalte T steht der t-Wert, den wir verwenden, um den p-Wert aus der t-Verteilung zu ermitteln. In der Spalte df daneben stehen die Freiheitsgrade (df = degrees of freedom = Freiheitsgrade). Die Freiheitsgrade bestimmen das Aussehen der t-Verteilung und damit auch die Signifikanz. Die letzte Spalte Sig. (2-seitig) enthält den p-Wert.
Ergebnisse berichten
Zum Berichten der Ergebnisse benötigen wir alle drei Werte.
Die BDI-Werte waren signifikant niedriger nach der Präsentation der Katzenvideos, t(99) = -2.23, p = .028.
English
BDI-scores were significantly lower after presentation of the cat videos, t(99) = -2.23, p = .028.
Der wichtigste Teil bei der Angabe der Ereignisse ist folgende Zeile: t(99) = -2.23, p = .028. Sie setzt sich aus Werten der Tabelle des gepaarten t-Tests zusammen und zwar so:
Test bei gepaarten Stichproben |
|||||||||
Gepaarte Differenzen | T | df | Sig. (2-seitig) | ||||||
Mittelwert | Standardabweichung | Standardfehler des Mittelwertes | 95% Konfidenzintervall der Differenz | ||||||
Untere | Obere | ||||||||
Paaren 1 | BDI (post) – BDI (pre) | -,740 | 3,320 | ,332 | -1,399 | -,081 | -2,229 | 99 | ,028 |
t(99) = -2.229, p = .028
t(df) = t-Wert, p = Signifikanz
Aufschlüsselung der einzelnen Werte
- t: Das t gibt an, dass das Testverfahren eine t-Statistik benutzt, der eine t-Verteilung zugrunde liegt.
- (99): Die t-Verteilung hat einen Parameter (die Freiheitsgrade) der ihr Aussehen und damit auch die Grenze der Signifikanz beeinflusst.
- -2.229: Der t-Wert ist der Wert, der in der t-Verteilung nachgeschlagen wird, um den p-Wert zu berechnen.
- ,028: Der p-Wert, nach dem sich die Signifikanz richtet.
Keine Signifikanz
Unser Beispielergebnis ist signifikant geworden – aber auch bei einem nicht-signifikanten Ergebnis würden wir dieselben Angaben bei der Verschriftlichung machen. Ein einfaches „ist leider nicht signifikant geworden“ reicht nicht aus. Wenn unser p-Wert beispielsweise .241 betragen hätte, könnten wir es wie folgt verschriftlichen:
Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den BDI-Werte vor und nach Präsentation der Katzenvideos, t(99) = -2.23, p = .241.
English
There was no difference in BDI-scores before and after presentation of the cat videos, t(99) = -2.23, p = .241.
Es ist üblich noch eine Effektstärke für die Ergebnisse zu berechnen. Dies besprechen wir auf der nächsten Seite.