Mediationsanalyse

Mediationsanalyse: Linearität überprüfen

Die Mediationsanalyse im Makro von Hayes (2018) basiert auf linearen Regressionsverfahren, die – wie der Name schon sagt – nur eine lineare Beziehung zwischen den beteiligten Variablen finden. Ist die Beziehung nicht linear, sondern beispielsweise kubisch, werden lineare Verfahren die Stärke des Zusammenhangs unterschätzen.

Wir überprüfen Linearität visuell, über Streudiagramme, in die wir eine Anpassungskurve der Daten zeichnen lassen. Ist diese Anpassungskurve (einigermaßen) gerade, gehen wir von Linearität aus.

  1. Um unsere Daten als Streudiagramm darzustellen, gehen wir auf Grafik > Alte Dialogfelder > Streu-/Punktdiagramm.

    Mediation: Linearität überprüfen, Streudiagramm Schritt #1


  2. Wir bekommen das Fenster unten mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten angezeigt.

    Mediation: Linearität überprüfen, Streudiagramm Auswahl


  3. Hier wählen wir das Matrixstreudiagram aus und bestätigen mit einem Klick auf Definieren.

    Mediation: Linearität überprüfen, Streudiagramm ausgewählt


  4. Im Dialogfenster Streudiagrammmatrix müssen wir die Variablen auswählen, die Teil unseres Mediationsmodells sind, also abhängige Variable, unabhängige Variable und Mediator, und bei Matrixvariablen eintragen.

    Mediation: Linearität überprüfen, Streudiagrammmatrix, nicht ausgefüllt


  5. Das ausgefüllte Dialogfenster sieht dann so aus:

    Mediation: Linearität überprüfen, Streudiagrammmatrix, ausgefüllt


  6. Mit einem Klick auf OK lassen wir SPSS unser Diagramm erstellen.

  7. In der Ausgabe findet sich jetzt das folgende Diagramm. Jetzt müssen wir noch die Anpassungslinie hinzufügen. Dazu klicken wir doppelt auf das Diagramm.

    Mediation: Streudiagrammmatrix, ohne Linie


  8. Dadurch öffnet sich ein neues Fenster mit dem Diagrammeditor.

    Mediation: Streumatrix, Diagrammeditor, Schritt #1


  9. Hier können wir mit einem Klick auf Elemente > Anpassungslinie bei Gesamtsumme die Anpassungslinie in die Diagramme einzeichnen lassen.

    Mediation: Streumatrix, Diagrammeditor, Anpassungslinie hinzufügen


  10. Standardmäßig zeichnet SPSS eine eine einfache lineare Gerade in das Diagramm ein. Bei der Bestimmung der Linearität hilft sie uns allerdings nur wenig. Wir brauchen eine Linie, die das Verhältnis der Punkte besser abbildet. Um die Art der Linie zu ändern, drücken wir einmal auf eine (beliebige) Linie im Diagramm. Darauf hin werden alle Linien ausgewählt…

    Mediation: Streudiagrammmatrix, mit Linie, Linie ausgewählt


  11. …mit einem Doppelklick auf eine der ausgewählten Linien, bekommen wir dann ein Dialogfenster mit weiteren Optionen angezeigt.

    Mediation: Streudiagrammmatrix, Anpassungslinie, Optionen


  12. Hier wählen wir Loess aus und nehmen als Kern Gleichverteilung. Mit einem Klick auf Anwenden wird unser Diagramm mit den neuen Einstellung aktualisiert und mit einem weiteren Klick auf Abbrechen schließen wir das Dialogfenster.

    Mediation: Streudiagrammmatrix, Anpassungslinie, Optionen, ausgefüllt

    Loess (locally estimated scatterplot smoothing) ist ein non-parametrisches Regressionsverfahren. Es kann Trends und Zyklen in Daten aufdecken, die mit parametrischen Kurven nur schwer zu modellieren sind.

  13. Mit einem Klick auf das rote X schließen wir den Diagrammeditor und kehren zu der SPSS-Ausgabe zurück.

    Mediation: Streumatrix, Diagrammeditor, Editor schließen


  14. In der Ausgabe finden wir jetzt die Matrix, in der alle Variablen paarweise gegeneinander aufgetragen sind, zusammen mit ihren entsprechenden Anpassungslinien (wir haben die Anpassungslinien noch zusätzlich in den Optionen orange gefärbt).

    Mediation: Streudiagrammmatrix, mit Linie,n


Auf der nächsten Seite interpretieren wir das Diagramm und verschriftlichen die Ergebnisse.