Mixed ANOVA: Beispieldatensatz
Ein Team aus Wissenschaftlern hat eine neue Therapiemethode bei Depressionen eingesetzt. Die Methode soll an Patienten mit moderaten bis schweren Depressionswerten überprüft werden. (Die Depression wurde mit dem Beck Depression Inventory [BDI; Beck, et al., 1961] in einer Voruntersuchung bestimmt.) Dazu wird ein Design mit einer Experimentalgruppe mit dem neuen Medikament, einer weiteren Experimentalgruppe mit dem aktuell gängigsten Verfahren und einer Kontrollgruppe erstellt. Insgesamt 96 Versuchspersonen wurden rekrutiert und zufällig entweder der Kontroll- oder einer der Experimentalgruppen zugewiesen. In der Experimentalgruppe bekamen die Patienten einmal pro Woche Therapie – entweder nach der neu entwickelten Methode oder dem aktuell gängigsten Verfahren. In der Kontrollgruppe wurde hingegen nur einmal pro Woche die Messung des BDI-Werts durchgeführt. Über einen Zeitraum von zehn Wochen wurde so der BDI-Wert jeder Person jeweils einmal pro Woche erhoben. Das BDI besteht aus 21 Fragen die auf einer Skala von 0 bis 3 bewertet werden und unterteilt Patienten in eine der folgenden vier Gruppen:
- 0–10: normale Schwankungen
- 11–16: leichte Stimmungsschwankung
- 17–20: grenzwertige Depression
- 21–30: moderate Depression
- 31–40: schwere Depression
- 40+: hochgradige Depression.
Die Wissenschaftler erwarten, dass die neue Therapiemethode die Depressionswerte stark senken wird, während in der Kontrollgruppe die Werte unverändert bleiben.
SPSS Datenfile
Das komplette SPSS-Datenfile kann hier heruntergeladen werden.Es besteht aus den zehn Variablen T1, T2, T3, T4, T5, T6, T7, T8, T9 und T10, welche jeweils die Messungen mit dem BDI wiedergeben, sowie der Variablen gruppe, welche die die Gruppenzugehörigkeit (Kontrollgruppe oder Experimentalgruppe) des Patienten angibt.
Im nächsten Schritt werden wir die Voraussetzungen zur Berechnung der mixed ANOVA mit SPSS überprüfen.
Literaturverzeichnis
- Beck, A.T., Ward, C. H., Mendelson, M., Mock, J., & Erbaugh, J. (1961) An inventory for measuring depression. Archives of General Psychiatry, 4, 561-571.