Reliabilitätsanalyse

Cronbachs Alpha: Reliabilität und Validität

Eine der Hauptaufgaben der Forschung ist es, Studien zu erstellen und durchzuführen, sodass in einer Replikation der Studie dasselbe Ergebnis gefunden wird. Daher sollten verschiedene Maße für dasselbe Konstrukt bzw. die wiederholte Verwendung desselben Maßes zu dem selben Ergebnis kommen. Um das zu gewährleisten, müssen die Instrumente, die wir verwenden eine gute Reliabilität besitzen. Wir unterscheiden hier zwischen interner und externen Reliabilität.

Interne Reliabilität misst, wie gut die Konsistenz (Grad des Zusammenhalts) eines Messinstruments ist, also wie gut der Effekt Veränderungen der abhängigen Variablen eindeutig auf Variationen der unabhängigen Variablen zurückführt.

Externe Reliabilität (auch Allgemeingültigkeit, Verallgemeinerungsfähigkeit oder ökologische Validität) ist gegeben, wenn Ergebnisse aus der Untersuchung auf die Realität übertragbar sind.

Reliabilität ist wichtig, da wir mit hoher Reliabilität eine Sicherheit haben, dass unser Messwert nahe an dem tatsächlichen Wert liegt. Jedes Maß der (psychologischen) Forschung muss sowohl valide als auch reliabel sein. Validität hingegen ist ein Maß dafür, ob unser Messinstrument auch das misst, was es messen sollte und nicht etwas anderes. Validität setzt Reliabilität voraus, aber Reliabilität nicht Validität. Messinstrument können reliabel aber nicht valide sein, valide Messinstrument müssen hingegen reliabel sein.

Beispiel

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Phrenologie eine beliebte Lehre, die behauptete, dass man die Persönlichkeit, das Wesen einer Person anhand dessen Kopfform ablesen könne. Messungen der Kopfform sind hoch reliabel: Zwei Wissenschaftler, die mit demselben Maßband den Kopf vermessen, werden eine hohe Übereinstimmung der Ergebnisse erreichen. Allerdings gilt Phrenologie heute als Pseudowissenschaft. Wir wissen, dass die Kopfform keinen Einfluss auf die Persönlichkeit oder das Wesen einer Person hat. Die Kopfform hat daher nur eine geringe Validität.