Ungepaarten t-Test in SPSS berechnen
In diesem Artikel besprechen wir die eigentliche Berechnung des ungepaarten t-Tests. Hier wird auch gleichzeitig der Levene-Test berechnet, der die letzte Voraussetzung überprüft, die Varianzhomogenität.
- Um einen ungepaarten t-Test zu berechnen, gehen wir zu Analysieren > Mittelwerte vergleichen > T-Test bei unabhängigen Stichproben…
- Es öffnet sich das Dialogfenster unten
- Hier können wir SPSS sagen, welche Variablen wir analysieren wollen. Diese Variablen tragen wir in das Testvariable(n) ein. Dies sind unsere abhängigen Variablen. Wir tragen sie in ein, indem wir sie selektieren und auf drücken. Alternativ können wir sie auch per Drag-and-Drop in das Feld ziehen. Die Variable reaktionszeit ist unsere Testvariable.
Als nächstes müssen wir noch eine Gruppierungsvariable definieren. Für unseren Beispieldatensatz ist dies gruppe. Dies ist unsere unabhängige Variable.
- Als nächstes müssen wir SPSS noch sagen, welche Gruppen wir untersuchen möchten. Dazu klicken wir auf Wenn der Knopf Gruppierungsvariable (hier: gruppe(? ?)) drücken, damit sie gelb hinterlegt ist, wie im Beispiel oben.ausgegraut ist und sich nicht drücken lässt, muss man einfach noch mal auf die Variable in der Schaltfläche .
- Hier können wir angeben, wie die Gruppen definiert sind.
- SPSS gibt uns zwei Möglichkeiten die Gruppen zu definieren: Zum einen können wir über eine (meist nomialskalierte) Gruppierungsvariable zwei Gruppen auswählen. Dies ist bei unserem Beispieldatensatz der Fall: wir haben eine separate Variable, in welcher steht, welcher Wert welcher Gruppe zugeordnet ist. Es kann auch sein, dass unsere (nomialskalierte) Gruppierungsvariable mehr als zwei Ausprägungen hat. Dann würden wir hier die beiden Gruppen eingeben, die wir vergleichen wollen.
Die zweite Möglichkeit wäre, einen Trennwert zu definieren. Dies ist vor allem hilfreich, wenn wir beispielsweise einen Mediansplit schnell berechnen wollen. Wir würden den Median dann direkt hier eingeben und könnten mit der Berechnung fortfahren. In der Regel werden die Daten allerdings so kodiert sein, dass wir die erste Option,
benötigen.Erinnern wir uns, dass für die Variable gruppe der Wert 1 für die Gruppe „Alkohol“ ist und 2 für die Gruppe „kein Alkohol“.
- Wir tragen daher für Gruppe 1 und Gruppe 2 jeweils die Wert 1 und 2 ein, wie unterhalb:
- Mit einem Klick auf bestätigen wir unsere Auswahl…
- Für unseren Beispieldatensatz sieht das vollständig ausgefüllte Dialogfenster nun so aus:
- In den meisten Fällen sind wir jetzt fertig und können mit einem Klick auf den ungepaarten t-Test berechnen lassen. Allerdings, und vor allem, wenn wir mehr als eine Testvariable haben, beprechen wir noch zusätzliche Einstellungen.
- Dazu klicken wir auf .
- Es öffnet sich das folgende Fenster
SPSS berechnet noch Konfidenzintervalle für den Mittelwert. In der Regel sind wir an 95%-Konfidenzintervallen interessiert – sie entsprechen einer Prüfung auf α = .05 Niveau. Wenn wir 99%-Konfidenzintervalle berechnen wollen, also auf α = .01 Niveau testen möchten, würden wir bei Prozentsatz Konfidenzintervall 99 eintragen.
Falls wir mehr als eine Testvariable haben, können wir noch definieren, wie mit fehlenden Werten umgegangen werden soll. Bei
wird lediglich das eine Paar von Fällen von der Analyse ausgeschlossen, für den eine der beiden Variablen einen fehlenden Wert enthält. Bei wird der gesamte Fall von der Analyse ausgeschlossen, auch wenn nur eine einzige Variable einen fehlenden Wert enthält. - Mit einem Klick auf bestätigen wir unsere Eingabe…
- …und mit berechnen wir den ungepaarten t-Test.
Auf der nächsten Seite bestimmen wir, ob Varianzhomogenität vorliegt.